Wie der Boden sich selbst ernährt:
Da der Eichhof nur wenige Tiere beherbergt, steht nur sehr wenig Hofdünger wie Gülle oder Mist zur Verfügung. Dieser Dünger ist auf vielen Betrieben dafür verantwortlich, dass Nährstoffe auf die Felder gelangen und Pflanzen wachsen können.
Auch auf dem Eichhof müssen der Boden und die Pflanze ernährt werden. Dafür wird auf die Methode von Gründüngungen zurückgegriffen.

Gründüngungen sind schon länger in der Landwirtschaft in Gebrauch. Mit der regenerativen Landwirtschaft erhalten sie jedoch wieder eine viel grössere Wichtigkeit. Sie bestehen aus verschieden Pflanzenarten, welche alle die Aktivität der Bodenlebewesen fördern, Nährstoffe in den Boden bringen und für kommende Kulturen verfügbar machen.

Eine gute Gründüngung hat eine hohe Fotosynthese-Leistung. Das bedeutet, dass die Pflanzen sehr viel Sonnenenergie und CO2 in Traubenzucker umwandeln. An einem sonnigen, warmen Tag kann die Pflanze dann bis zu 80 % dieses Zuckers durch die Wurzeln an den Boden abgeben. Dort können sich Bodenlebewesen wie Bakterien und Pilze etc. davon ernähren und vermehren.

Was ist besser als eine Gründüngung?
0Eine doppelte Gründüngung!! 🙂

Für eine doppelte Gründüngung muss bis spätestens Ende Juli eine Gründüngung (ideal Dominanzgemenge) gesät werden. Diese wird nach sechs Wochen (erste Septemberhälfte) flach eingearbeitet (3-8 cm). Darauf folgt idealerweise eine 10-14 tägige Flächenrotte.

Nach abgeschlossener Flächenrotte wird eine überwinternde Gründüngung gesät. Diese bedeckt und durchwurzelt den Boden während des Winters. Im Frühling wird zwei bis drei Wochen vor der Folgekultur die nächste Flächenrotte eingeleitet.

Der Vorteil einer doppelten Gründüngung ist, dass in derselben Zeit mehr Humusaufbau, Nährstofffixierung und Bodenbiologie erreicht werden kann als bei einer einfachen Gründüngung. Dies geschieht weil junge Pflanzen mehr Wurzelausscheidungen produzieren.